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im Indian Summer

Nordamerika – Tag 14 (USA)

Der Regen hat aufgehört! Auch wenn noch keine Sonne scheint, so sind wir doch zuversichtlich, dass es nur besser werden kann und starten zu einem längeren Ausflug ins Hinterland von Massachussets.

Wir wollen nach Shelburne Falls und nach Springfield. Rund 400 km liegen vor uns.

Die Fahrt durch die Wälder macht wieder viel Freude, weil wir an bunten Bäumen vorbei kommen. In Shelburne Falls angekommen, suchen wir nach dem Hinweisschild zu den Wasserfällen, die wir in einem Ort mit “Falls” im Namen irgendwie voraussetzen, aber wir erfahren, dass die Hauptattraktion eine Blumenbrücke ist. Auch gut – dort blühen gerade die Dahlien!

Außerdem finden wir einen Ökoladen, in dem wir das leckerste Brot überhaupt, prima Hartwurst und Ziegenkäse mit Kräutern erstehen, die unser Picknick werden sollen.

Endlich kommt auch die Sonne heraus und wir verbringen rund 2 Stunden in diesem beschaulichen Dorf, bevor wir nach Springfield weiterfahren.

Unser Eindruck ist der einer typischen amerikanischen Mittelstadt, die wohl noch von ihrer Geschichte zehrt. Das Zentrum ist vorzeigbar, aber schon in den nächsten Querstraßen bröckelt der Lack ziemlich ab. Trotzdem finden wir den Eindruck interessant und machen uns schließlich auf die Rückfahrt zum Hotel.

Der Hafen von Plymouth in Massachussets

Nordamerika – Tag 13 (USA)

Beim Aufwachen regnet es immer noch! Pffff …

Noch ein Tag im Outlet ist keine Alternative, also schwingen wir uns trotz starkem Regen in den Dogde und fahren ans Meer. Wetterwechsel um 11.00 Uhr könnte ja auch hier gelten. Könnte!

In Plymouth landen wir dann schließlich und hüpfen um Pfützen am Hafen herum. Irgendwie treibt es nur die ganz harten Einheimischen raus, die dem Wetter stoisch im Kapuzen-Sweater trotzen und die ganzen Touris milde belächeln, die die Mayflower aus dem Autofenster fotografieren. Ganz solche Weicheier sind wir nicht, aber die halbe Stunde ist kein Spaß!

Weiter geht es zur Plimoth Plantation, einer Art Freilichtmuseum, vor der wir rund 20 Minuten im Auto dösen, um dann im leichteren Regen zum Eingang zu hasten. Auch hier ist nicht viel los. Schüler hat man hergebracht, um die Geschichte der Einwanderer zu zeigen. In der Kantine freuen sie sich, dass wir die Tagessuppe und die legendäre Clam Chowder probieren wollen. Beides gewöhnungsbedürftig – die Tagessuppe quasi ein Eintopf und stark gewürzt und Clam Chowder besteht zu ca. 75 % aus Sahne, der Rest sind Kartoffeln und Muscheln.

Vom Programm, das die Eingangssituation verspricht, ist nicht viel zu sehen. Irgendwie weiß auch keiner so recht, wann was los ist und wer womöglich das Holzofenbrot backen könnte.

Wir fahren wieder zurück und setzen die Hoffnung auf den nächsten Tag, für den die Wetter-App zumindest trockenes Wetter verspricht.

Premium Outlet Wrentham

Nordamerika – Tag 12 (USA)

Beim Aufwachen hören wir es draußen regnen. Kein Problem, dann lassen wir es heute ruhiger angehen und machen Waschtag. Waschmaschine und Trockner können mit Quarters gefüttert werden und verrichten ihre Dienste.

Als der Regen nach dem Mittag keine Anstalten macht aufzuhören, setzen wir uns schließlich ins Auto und fahren ins ca. 35 km entfernte Wrentham in ein Premium Outlet. Das ist sehr hübsch dort, erinnert uns etwas an Roppenheim und dazu noch bekommen wir ganz ordentliche Spaghetti.

Ein vergleichsweise unspektakulärer Tag …

mit der Statue von Samuel Adams

Nordamerika – Tag 11 (USA)

Der Tag beginnt vor dem Aufstehen mit dem Flug nach Boston. Der Flughafen in Halifax träumt noch etwas vor sich hin, aber wir kommen mit der kleinen AirCanada – Jazz – Maschine und 48 weiteren Fluggästen gut weg.

Boston empfängt uns wolkenverhangen und das ergatterte GPS lotst uns durch ein düsteres Gewerbegebiet in die Innenstadt. Wir fahren wieder Dodge Journey, aber der kanadische Dodge war irgendwie komfortabler.

Der erste Eindruck von Boston sind Parkgebühren von 18 US $ für die Stunde! Die 35 $ für den Tag sind also nach 2 Std. erreicht. Wir gehen daher entspannt einen Kaffee trinken und schlendern danach durch die Stadt, die uns mehr und mehr gefällt. Auf den Freedom Trail sind sie hier sehr stolz – wir gehen ein Stück und amüsieren uns über die Konfrontation von Vergangenheit und Ghettoblaster und jungen Schwarzen, die tanzend die Menge aufmischen.

Am Nachmittag fahren wir nach Cambridge – Uni gucken. Und der Harvard-Campus gibt dafür wirklich einiges her. Die Stimmung ist irgendwie besonders und erscheint uns sehr angenehm. Allerdings scheinen zwei Drittel der Menschen Touristen zu sein, von denen sich viele als Schuhputzer von John Harvards linkem Schuh erweisen.

Noch ein kurzer Stopp am Supermarkt für frische Getränke, etwas Brot und den schlechtesten Schinken, den wir bis dato gekauft haben, und dann geht es nach Braintree ins Motel.

Halifax Waterfront

Nordamerika – Tag 10 (Kanada)

Unser letzter Tag in Kanada beginnt wieder mit einem ausgiebigen Frühstück und Blick auf einfahrende Kreuzfahrtschiffe. Nach einem herzlichen Abschied von Elaine, Stan und Stan jr. machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt von Halifax.

Dort steuern wir zunächst Pier 21 an, aber irgendwie haben wir mehr Lust auf Ruhe und fahren daher in den Point Pleasant Park. Das scheint der Hunde-Gassi-geh-Park von Halifax zu sein, aber es achten alle sehr auf ihre Vierbeiner.

Nach einem ausgedehnten Spaziergang am Atlantikufer entlang zieht es uns zur Waterfront – zur Strandpromenade. Wir erwarten viele Läden und Ständchen, ähnlich der Strandpromenaden in Europa und sind überrascht, dass es hier nur wenige Restaurants und ein paar Läden gibt, die nicht unbedingt den bei uns üblichen Nippes verscherbeln.

Es ist lustig, sich mit einem Becher Kaffee einfach nur an die Promenade zu setzen und den Menschen zuzusehen.

An unserem letzten Abend wollen wir unbedingt noch Hummer probieren und suchen uns daher ein Restaurant, das unseren Wunsch erfüllen soll. Im Bâton Rouge werden wir fündig und bekommen mit “Surf and Turf” auch gleich noch das Steak mit, das alternativ noch in Betracht gekommen wäre, hätten uns die Lobster-Preise komplett aus den Socken gehauen.

Ein perfekter Abschluss der 10 Kanada-Tage! Wir fahren schließlich zum Flughafen, checken für eine letzte Nacht dort ein, geben den Dodge zurück und holen am Air Canada-Schalter unsere Bordkarten ab. Morgen geht es früh weiter …

Peggys Cove

Nordamerika – Abend 9 (Peggys Cove)

Der Abend des 9. Tages verdient einen eigenen Eintrag. Wir erleben ihn am wohl bekanntesten Leuchtturm am Lighthouse Trail in Kanada, an Peggys Cove.

Hunderte von Menschen wuseln über die Felsen, alle auf beste Foto-Positionen bedacht und alle versuchen, mit dem Gegenlicht die besondere Stimmung einzufangen.

Fast bedächtig sinkt die Sonne in Richtung Horizont und auf einmal wird es sehr still rund um den Leuchtturm. Die Touristenbusse karren viele Leute vor dem eigentlichen Spektakel fort und die restlich verbliebenen verteilen sich sehr übersichtlich, um entweder den Sonnenuntergang oder den angestrahlten Leuchtturm zu fotografieren. Gut, dass wir zu zweit sind! :)

bei Lunenberg an der Bluenose Coast

Nordamerika – Tag 9 (Kanada)

Strahlender Sonnenschein und ein gut gedeckter Frühstückstisch empfangen uns um halb neun am Morgen in Halifax. Gemütlich stärken wir uns mit Rührei und Kaffee und sehen dabei vier große Kreuzfahrtschiffe in den Hafen einlaufen.

Elaine gibt uns den Tipp, die Bluenose-Coast entlang zu fahren und unbedingt in Mahone Bay und Lunenburg anzuhalten. Sie hat ja so recht!

Schon nach den ersten wenigen Kurven halten wir für den ersten Fotostopp und müssen uns irgendwann “zwingen”, bis Lunenburg durchzufahren. Wir wären wohl nie angekommen …

Die Städte Mahone Bay und Lunenburg nehmen wir fast sträflich im Durchfahren wahr und genießen die Ruhe an den verlassenen Orten, die von Touristen gelegentlich angefahren werden, aber außer uns steigt niemand aus und hält sich länger auf. Dabei ist es “so beautiful” hier!

Ja, man fühlt sich hier willkommen!

Nordamerika – Tag 8 (Kanada)

Weiter geht es heute nach Halifax in Nova Scotia.

Wir fahren fast die ganze Zeit dicht am Atlantikufer entlang. Immer wieder überqueren wir Flüsse, die ins Meer münden und freuen uns über die tollen Ausblicke. Man könnte auf solch einer Fahrt alle Viertelstunde anhalten und Fotos machen – die dann aber zugegebener Maßen doch alle ähnlich wären.

Zur Mittagszeit kommen wir in Shediac an, wo wir auf einen Riesen-Hummer (Lobster) treffen. Den zu probieren ist ein Muss in Nova Scotia, wo wir kurze Zeit später ankommen.

Nova Scotia, oder Neuschottland, bietet eine neue Landschaft. Hier ist es nur etwas hügelig und der Highway schlängelt sich zwischen unzähligen Seen hindurch. Auch wenn auf der Karte alles sehr nahe beieinander zu liegen scheint, fährt man von der Grenze der Provinz bis in die Hauptstadt Halifax doch noch knapp 2 Stunden.

Mit Einbruch der Dämmerung werden wir im Seawatch Bed & Breakfast von Elaine und Stan Hatfield sehr herzlich empfangen.

In Notre-Dame-du-Lac am Lac Temiscouata

Nordamerika – Tag 7 (Kanada)

Heute ist Fahrtag. Gut 600 km Strecke liegen vor uns, für die wir rund 7 Stunden Fahrzeit brauchen. Aber wie immer ist das Fahren auf den nordamerikanischen Autobahnen sehr relaxt.

Städte streift man auf der Route nur am Rande. Wir freuen uns über das Städtchen St. Louis de Ha! Ha! und halten schließlich am Temiscouata-See zu einem Mittagpicknick.

Hier ist es wundervoll und wir dehnen die Rast noch um einen Spaziergang am Seeufer entlang aus.

Stundenlang fahren wir an Wäldern vorbei, die in den herrlichsten Farben leuchten. Gut, dass hier keiner rast – man ist neben dem Fahren auch mit Gucken beschäftigt. Das macht das Fahren wenig Eintönig und den Rest Müdigkeit wischt Tim Hortons XL-Coffee-to-go weg. 24 oz leckerster Kaffee für 2,20 CAN $ – umgerechnet 0,7 l für rd. 1,55 €).

Gegen Abend erreichen wir den Atlantik. Die Sonne sehen wir noch in Dalhousie untergehen, wo der St. Lorenz-Strom in den Atlantik mündet. In der Dämmerung fahren wir weiter nach Bathurst, wo wir die nächste Nacht verbringen.

Ein Wasserfall nordöstlich von Quebec.
http://de.wikipedia.org/wiki/Montmorency-Fall

Nordamerika – Tag 6 (Kanada)

Super Wetter. Wandertag!

Wir fahren zum Montmorency-Wasserfall, unweit von Quebec-City und freuen uns auf eine kurze Wanderung bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 20 °C.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Montmorency-Fall)

Der Wasserfall macht ein riesiges Getöse und die Wucht, mit der das Wasser schließlich beschleunigt und nach unten fällt, ist schon sehr beeindruckend. Der Wasserfall soll 30 m höher sein als die Niagara-Fälle.

Um die Sonne weiter zu genießen und noch etwas mehr zu wandern, fahren wir weiter zum Skigebiet Mont Sainte-Anne (http://de.wikipedia.org/wiki/Mont_Sainte-Anne). Hier laufen die Vorbereitungen auf die nächste Saison auf Hochtouren.

Für unser alpines Empfinden ist das Gebiet sehr überschaubar, aber für hiesige Verhältnisse scheint es echt groß zu sein. Uns erinnern die Berge eher etwas an die Schwäbische Alb.

Aber schließlich sind wir zum Laufen hier und umwandern den kleinen See, um gleich noch einen Wasserfall zu finden. Der Chefin des chutes ist ein ganz toller und sehr abwechslungsreicher Rundwanderweg. Die gut 400 Stufen merken wir zwar am Abend etwas in den Beinen, aber nicht sehr lange, weil viel zu müde.

Morgen geht es weiter in Richtung Osten.